Nichts ist, wie es mal war.
Die Coronakrise wird mir als eine Zeit in Erinnerung bleiben, die vor allem durch viele Veränderungen gekennzeichnet war. Von heute auf morgen wurden die Schulen geschlossen, Versammlungen eingeschränkt oder ganz verboten, Abstandsregeln und die Maskenpflicht eingeführt und viele Beschränkungen erlassen, mit denen die Menschen mal besser, mal schlechter zurechtkamen. 
Die Geschwindigkeit, mit der sich die Dinge verändert haben, war kaum noch zu greifen. Etwas lang- oder mittelfristig zu planen, wurde unmöglich. Das sich unsere Welt und unser gesellschaftliches Leben verändert, das war schon immer so. Aber, das so tiefgreifende Veränderungen, wie in der Coronakrise, in kürzester Zeit passieren, das war für uns alle etwas Neues.Wie gehen wir mit einer Welt um, die sich so rasant verändert? Wie gehen wir damit um, wenn Strukturen, Rituale oder Lebenseinstellungen plötzlich nicht mehr möglich sind? Dass Veränderung passiert, können wir uns ja nicht aussuchen. Manchmal mögen wir die Veränderung, manchmal nicht. Manchmal ist eine Veränderung ein Verlust, manchmal ein Gewinn. Aber immer ist eine Veränderung mit großer Unsicherheit verbunden. Was kann uns dabei helfen, mit diesen Veränderungen zurecht zu kommen?

Jakobus schreibt in seinem Brief: „Von oben kommen nur gute Gaben und nur vollkommene Geschenke; sie kommen vom Schöpfer der Gestirne, der sich nicht ändert und bei dem es keinen Wechsel von Licht zu Finsternis gibt.“ (Jak.1,17) Jakobus sagt, es gibt etwas, was sich niemals ändern wird. Und das ist Gott. Gott ändert sich nicht. Bei ihm gibt es keinen Wechsel von Licht zu Finsternis. Und ich denke, das ist eine gute Nachricht für uns. Wenn wir das Gefühl haben, von diesen Veränderungen zerdrückt zu werden, nicht mehr folgen zu können, dann dürfen wir uns klar machen, was wirklich zeitlos ist. Wir dürfen uns an einem unveränderlichen, zeitlosen Gott festhalten. 

Und das bedeutet, wenn man betet, dann brauchen wir uns niemals darüber Sorgen machen, dass Gott nicht anwesend ist. Wir brauchen uns keine Gedanken darum machen, ob Gott treu zu seinen Zusagen steht, die er in seinem Wort gegeben hat. Wir können uns darauf verlassen. Er war treu zu Abraham, treu zu Mose, treu zu David, treu zu Esther, treu zu Ruth. Gott hat niemals einen Menschen aufgegeben – und du und ich werden nicht die ersten sein. Gott ist treu, weil er sich nicht verändert.
Wir brauchen uns keine Gedanken darum machen, dass Gottes Liebe zu dir und zu mir weniger wird. In unserem Leben begegnen uns Stürme oder Menschen enttäuschen uns, aber Gott ist anders. Gott sagte mal durch den Propheten Maleachi: „Ich, der Herr, ich habe mich nicht geändert.“ (Mal.3,6)
Dieser Gott ist der Grund, warum Menschen, die ihm folgen und lieben, fähig sind, mit der Veränderung umzugehen. Wir können eine sich verändernde Welt annehmen und umarmen, weil unser Leben auf ein festes Fundament gebaut ist. Auf einen Gott, der sich nicht verändert.
Und dieses Wissen kann uns durch unbeständige Zeiten tragen.

Björn Letschert

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